Ursachen erkennen – Verantwortung übernehmen – Konsequenzen ziehen Erklärung der Vollversammlung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) (ZdK 20.11.20) Sexualisierte Gewalt ist seit langem ein strukturelles Problem in der katholischen Kirche. Das Leid der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen, die von sexualisierter Gewalt in der katholischen Kirche betroffen sind, erschüttert uns. Täter und Täterinnen sind nicht nur diejenigen, die aktiv missbrauchen, sondern auch alle, die vertuschen, verharmlosen und eine offene und transparente Aufdeckung der Taten behindern. Die Kirche muss sich dieser schweren Schuld bedingungslos stellen. Wer Verantwortung trägt, muss diese auch übernehmen und aus Versagen Konsequenzen ziehen – das betrifft alle Leitungsverantwortlichen, in erster Linie die Bischöfe. Weggesehen und -geschwiegen haben in Fällen sexualisierter Gewalt über Jahrzehnte hinweg auch kirchlich engagierte Christinnen und Christen ohne Weiheamt. Wir bedauern, dass wir als Zentralkomitee der deutschen Katholiken nicht schon vor 2010 das Thema in den Blick genommen haben. Wir bekennen, dass auch wir das Leid der Betroffenen oft nicht an uns herangelassen haben und diesbezüglich noch Lernende sind. Wir sind ernüchtert, beschämt und zornig, dass sexualisierte Gewalt in der Kirche immer noch vertuscht wird. Bis heute bekennen sich zu wenig Verantwortliche zu ihrem Tun und Unterlassen. Wenn konsequent und schonungslos aufgearbeitet wird, unterstützen wir dies. Wir sehen jedoch, dass es noch immer Bischöfe und weitere Leitungsverantwortliche gibt, die ihre Macht missbrauchen, keine persönliche und institutionelle Verantwortung übernehmen und nicht zu strukturellen Veränderungen bereit sind. Wir fordern eine freimütige Diskussion auch innerhalb der Kirche und verurteilen jede Form, solche Diskussionen – womöglich sogar mit arbeitsrechtlichen Instrumenten – zu unterbinden. Aktuell sind wir Zeuginnen und Zeugen intransparenter Vorgänge im Erzbistum Köln. Wir fordern, diese vollständig offen zu legen und insbesondere die Ergebnisse aus dem Gutachten der Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl zugänglich zu machen. Außerdem muss für weitere Untersuchungen eine unabhängige Kommission vergleichbare Prozesse und anzuwendende Methoden definieren und die Ergebnisse diözesanübergreifend evaluieren. Im Juni 2020 hat die DBK mit der Bundesregierung eine „Gemeinsame Erklärung über verbindliche Kriterien und Standards für eine unabhängige Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche in Deutschland“ unterzeichnet. Wir fordern die Bischöfe auf, die Vereinbarung in ihren Bistümern konsequent und entschlossen umzusetzen. Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken verpflichtet sich, die Aufarbeitung kritisch zu begleiten. Dafür mandatiert das ZdK eines seiner Gremien, das Gespräch mit den Betroffenen zu suchen, mit ihnen gemeinsame Perspektiven zu entwickeln und Kontrollinstanzen zu überlegen, die Fortschritte in der Aufarbeitung sicherstellen können. Parallel sollen notwendige Reformen der katholischen Kirche im Zuge des synodalen Weges vorangetrieben werden. Leitend muss die Perspektive der Betroffenen sein. (Verabschiedet am Freitag, dem 20. November 2020) |
Kategorie: Presse
Des Öfteren waren schon JournalistInnen auf Besuch und haben über Aspekte aus meinem Leben geschrieben. Manchmal ist es spannend, auch eine Aussensicht zu erhalten. Pressekontakt
Geld oder Leben?
Aus Schweizer Familie, Nr. 19, 10. Mai 2018. Menschen, die ihrem Herzen folgen. Sie verzichten auf gut bezahlte Jobs und Karriere, um das zu tun, was sie wirklich bereichert. Fünf Menschen erzählen, wie sie den Mut aufbrachten, neue Wege zu gehen, und wie sie dabei ihr Glück fanden.
Den Text schrieb Erwin Koch; das Foto gestaltete Christian Hartmann.
Lernen – loslassen – beten
Interview mit Michel Bollag im Ite 2015/4
Sehr geehrter Herr Bollag, viele Menschen sprechen heute von Spiritualität. Als Kapuziner kenne ich Unterschiede zwischen franziskanischer und ignatianischer Spiritualität. Hat der Begriff «Spiritualität» im Judentum eine besondere Bedeutung?
Ein jüdischer Denker hat im 20. Jahrhundert gesagt, dass Spiritualität nicht der Weg sei, aber sie kann durchaus ein Ziel sein. Man kann spirituell werden, aber die Spiritualität ist kein Ziel für den Gläubigen. Spiritualität ist nicht die Aufgabe eines jeden Juden, aber etwas für jüdische Menschen, die religiös musikalisch sind.
Ein Tag im Leben
Diesen Sommer war ZüriPlus für einen Tag zu Besuch im Kloster Rapperswil. Hier geht es zum Film von Fabian Rymann, der gut 30 Minuten dauert.
Sina und Bruder Adrian
„Sina ist die erfolgreichste Mundartsängerin der Schweiz. Bruder Adrian Müller ist Vorsteher des Kapuzinerklosters Rapperswil. Die beiden lernen sich bei Gastgeber Christian Zeugin zum Auftakt von «Querfeldeins» in Rapperswil-Jona (SG) persönlich kennen. Hier kann das Podcast heruntergeladen werden.
Der Kapuziner vom Zürisee
Sulamith Ehrensperger, 3sat.de
Als Klostervorsteher gibt Adrian Müller dem Kapuzinerkloster Rapperswil gegen Aussen ein Gesicht. Sein Herz gehört diesem Ort direkt am Zürichsee. In den Tiefen des Sees hat der Kapuziner sein persönliches religiöses Symbol gefunden: einen Pfluganker, den er beim Schnorcheln vor dem Kloster aus dem Wasser gezogen hat.
Abgrenzung
Eine Arbeit von Véronique Traber
Eigentlich wollte ich diese Arbeit auf die Homepage des Kapuzinerkloster Rapperswil stellen. Nicht ohne Grund natürlich. Ich wünsche Entdeckungen und Schmunzeln!
http://www.adrianm.ch/wordpress/wp-content/uploads/1970/01/Traber.pdf
Zürichsee-Zeitung, See-Gaster
15. September 2012
http://www.adrianm.ch/wordpress/wp-content/uploads/2015/04/2012-zso-ZSOX_005_1509.pdf
Südostschweiz am Sonntag
2. September 2012
http://www.adrianm.ch/wordpress/wp-content/uploads/2015/04/2012.09.02-Suedostschweiz.pdf
Pfarreiforum, Pfarrblatt des Bistum St. Gallen
August 2012
http://www.adrianm.ch/wordpress/wp-content/uploads/2015/04/pfarreiforum-11.-Ausgabe-2012.pdf