Maccagno
Wie lange hat sie sich wohl geschminkt?
Im Simmental (Berner Oberland) gibt es noch so richtig schöne refeormierte Kirche – damit meine ich nicht alt. Hier die Kirche von der Lenk. In der Mitte steht der Taufstein. Darauf wird dann auch das Abendmahl gefeiert. Eine wuchtige Kanzel zum Predigen darf nicht fehlen. Wie das zweite Bidl zeigt, stimmt der Psalmvers auch mit dem Blick nach draussen überein: Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen …
Im Zusammenhang mit Recherchen für eine ITE-Ausgabe beschäftige ich mich mit Knoten und vor allem, wie diese geöffnet werden können. Dank Papst Franziskus weiss ich nun, dass wir dazu bei Maria eine geduldige und aufmerksame Schwester haben. Nicht schlecht zu wissen. Im Gegensatz zu Antonius soll das bei ihr nichts kosten – und ich dachte stets, dass unsere Schwestern geschäftstüchtiger seien als wir!
Endlich einmal ein Wüstenmutterspruch! Für Frauen war es früher schwierig, sich alleine in der Wildnis zu bewegen. Böse Zungen sagen, nur ganz schlecht aussehende Frauen hätten es sich erlauben können, sich an einsamen Orten zum Gebet und Alleinsein zurückziehen zu können. Weiter.
Als ich vor Jahren mein Doktorats-Examen ablegen durfte, war ich die letzten beiden Tage zuvor sehr aufgeregt. Zum Glück hatte ich geplant – und konnte dies auch einhalten – vier Tage vor dem Ter-min mit Lernen durch zu sein. Die Prüfung fand abends um fünf Uhr statt. Die dümmste Zeit für eine Prüfung, fand ich am Prüfungs-morgen. Ich versuchte die Thesen zu repetieren. Doch merkte ich bald, dass das mich im Moment eher verunsicherte, denn beruhigte. Etwas anderes zu tun, war auch nicht wirklich möglich. Selbst beim Putzen trieb es mich wieder zu meinen Notizen. Weiter
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Es gibt den Zustand des Nichtstun und trotzdem müde sein. Dieser ist hier nicht gemeint. Wer effektiv wandern will und nicht beim Rasten versauert, der braucht Zeiten der Erholung und des Entspannens. Selbst Computer muss man ab und zu herun-terfahren und wieder neu starten – besser nicht erst, wenn sie eine Krise schieben? Weiter.
«Hat Gott etwas mit der Welt zu tun?», frage ich mich manch-mal, wenn ich das Verhalten von Menschen oder deren religiösen Betätigungen betrachte. «Nein, das Heilige ist ganz anders und darf doch nicht in den Dreck gezogen werden!», kann eine Ent-gegnung von einem ganz vergeistigten Menschen sein. «Gott ist ganz anders», sagt vielleicht ein aufgeklärter Theologe; oder auch platonisch gedacht: «Wahr sind die Ideen, schmutzig die Erde und verabscheuenswürdig die Emotionen des Menschen. Die Welt ist schlicht dunkel und böse.» Sind das wirklich christliche Weltsichten? Weiter.
Wenn mehrere Menschen zusammenleben, gibt es Meinungsver-schiedenheiten. Nimmt man einen Meinungsträger etwas genauer unter die Lupe und versucht, ihn auch zu verstehen, dann ahnt man manchmal, wieso der eine so, der andere anders empfindet. Ein lächelnd gesagtes «Nicht aufsitzen!» kann in verfahrenen Situa-tionen Wunder wirken, v. a. wenn man es zu sich selber sagt. Weiter.
In diesen Tagen war es wieder zu lesen: Unsere jungen Menschen sind «handykrank», Sklaven dieser kleinen elektronischen Dinger. «Was machen zwei sich gegenübersitzende verliebte Jugendliche?» «Sie sagen sich via SMS, dass sie sich lieben!» Schluss machen mit der Liebe geht ja auch via SMS – aber dann sitzen sich die betroffenen Menschen nicht gegenüber. Da braucht es schon etwas mehr Distanz. Weiter.