Eben habe ich meine letzte der fünfzehn Radiopredigten für die Telebibel Zürich hochgeladen. Vom 1. bis zum 15. Augst können diese dort abgerufen werden. Dieses Mal ging es vor allem um das Matthäus-Evangelium, Kapitel neun und zehn, sowie um die beiden Psalmen 40 und 64. Mir haben sie Spass gemacht und ich hoffe, damit auch anderen eine Vertiefung schenken zu können.
Kategorie: Allgemein
Wald-Gesicht
Da wütet die Pest
Schaurig sieht der Gekreuzigte in der St. Annakirche in Gspon, 1900 Meter über Meer, aus. Da quellen Blutsäcke aus den Wunden hervor. Ich möchte fliehen. Und das scheint Pestkranken Trost gewesen zu sein?
Einfach weil es schön ist
Idyllisch sehen die Vögel aus. Kraftvoll sind die Flügel. Trotzdem geniesse ich es in meinem ziemlich kühlen Büro und schaue lieber nach draussen, als selber da draussen zu sein.
Errungene Versöhnung
Pfarreiforum 07/15, S. 12
Müde und mit grossem Druck im Bauch schleppt sich Jakob durch die Wüste. Er ist auf dem Weg zu seinem Bruder Esau und hat ein schlechtes Gewissen. Obwohl mit sich selber beschäftigt, kann er die Verantwortung für seine Frauen und Kinder sowie die Tiere nicht abgeben. Er ist und bleibt gefordert.
Die bevorstehende Begegnung mit seinem Bruder Esau löst bei Jakob keine Vorfreude, sondern vor allem ein schlechtes Gewissen aus. Hat er dem älteren Bruder doch durch Täuschung des eigenen Vaters das Erstgeburtsrecht sowie den Segen geklaut. Jakob musste nach dieser Tat fliehen und in der Fremde leben.
Edito zu Ite 2015/3
Liebe Leserinnen und Leser
Missverständnisse können schmeicheln und lösen manchmal ein Schmunzeln aus. «Wow, Sie arbeiten für eine Computerzeitschrift, das ist ja cool», wurde mir gesagt. «Eine Stelle in der IT-Branche, das möchte ich auch einmal haben», sagte mir ein junger Mann. Leider musste ich ihn enttäuschen. Ite-ist das Magazin der Schweizer Kapuziner und ist keine Abkürzung wie IT (Informationstechnik), sondern kommt vom lateinischen Wort iter itineris n (ire), d.h. Gehen, Weg, Gang, Reise, Marsch, Fahrt und wurde am Ende der lateinischen Messe als Abschiedsformel verwendet: «Ite, missa est – geht, ihr seid gesandt!»
Vagabunden retten den Süden
In modernen Gesellschaften beschleunigt sich das Leben und die Mobilität steigert sich stetig. Einige Menschen sind mit Lust, andere mit Frust im Rucksack unterwegs. Touristen sind willkommen und werden umworben. Anders ist es mit den Arbeitssuchenden aus dem Ausland. Reiche Länder möchten diese wirtschaftlichen Flüchtlinge – sofern sie nicht eigene Löcher stopfen – schnellstens wieder loswerden.
Blick aus dem kühlen Nass
Ein Tipp gegen Schweissausbrüche
Was ist zu tun, wenn es heiss und brütend ist? Eine Empfehlung: aus dem kühlen Nass nach der Sonne sehen und sich von der Wasserwelt faszinieren zu lassen.
Der bellt ja gar nicht
Als ich meine Bärenmilch trank
Welch eine Überraschung, als mein Auge zum Hundenapf glitt. Da hat sich ein anderer Erdenbürger breit gemacht, hält die grosse Röhre und nimmt einen beherzten Schluck Wasser an einem angenehm heissen Tag.
Es peitschen die Wogen des Lebens
Menschsein fordert uns heute ganzheitlich heraus. Soziologen betrachten postmodernes Glaubensleben als eine Pilgerschaft und manche Theologen sprechen von Patchworkreligiosität. Der heutige Mensch muss sich seinen Glauben vermehrt selber basteln. Viele Christen leben ihre Sehnsucht nach Spiritualität nicht mehr ortsgebunden in Pfarreien, sondern unterwegs und zu speziellen Zeiten. Die Gottesbeziehung muss stets neu gefunden werden. Manche führt die Suche ins Kloster, einmal oder wiederholt.
Einer Festung gleich liegt das Kapuzinerkloster von Rapperswil oben am Zürichsee. Auf drei Seiten werden die Mauern von der Uferpromenade und Wasser abgegrenzt. Im Rücken liegt der Lindenhügel mit dem Schloss. Vorne, an der Seeseite, bei der Schanz wurden früher die zürcherischen Kriegsschiffe abgewehrt, ja im See versenkt.