Der Heilige Geist drängt, wir sind bequem


Radio Vatikan Blog im Zusammenhang mit Papst Franziskus      (16. April 2013)

Papst Franziskus meint: „Um es klar zu sagen: Der Heilige Geist ist für uns eine Belästigung. Er bewegt uns, er lässt uns unterwegs sein, er drängt die Kirche, weiter zu gehen. Aber wir sind wie Petrus bei der Verklärung, ‚Ah, wie schön ist es doch gemeinsam hier zu sein.’ Das fordert uns aber nicht heraus. Wir wollen, dass der Heilige Geist sich beruhigt, wir wollen ihn zähmen. Aber das geht nicht. Denn er ist Gott und ist wie der Wind, der weht, wo er will. Er ist die Kraft Gottes, der uns Trost gibt und auch die Kraft, vorwärts zu gehen. Es ist dieses ‚vorwärts gehen’, das für uns so anstrengend ist. Die Bequemlichkeit gefällt uns viel besser.“

Gespannt bin ich nun auf die Konsequenzen, die er für die Kirche daraus zieht, v.a. wenn man davon ausgeht, dass vom Hebbräischen her gesehen, der Heilige Geist weiblich ist, respektive die Heilige Geistin! Weiter.

 

Ich rette mich im Leben – Jesus Christus erlöst zum ewigen Leben

forumKirche, Weisheiten aus der Wüste      (28. März 2013)

Wie gerne machen Menschen ihr Leben an Erreichtem und an Erfolgen fest. Erst diese geben ihnen scheinbar Status, Ehre und Selbstzufriedenheit. Bei besonders religiösen Menschen, die dann auf das Gegenteil, das Scheitern und das Leiden setzen, sind es dann manchmal nicht die Erfolge, sondern die Weltuntergangs-szenarien für eine kaputte und gottlose Welt. Trotzdem orientieren sich pessimistische Menschen indirekt auch an den Erfolgen, schätzen diese jedoch als leer, gefährlich und schlecht ein. Weiter.

 

Vom sinnvollen Fasten

forumKirche, Weisheiten aus der Wüste      (15. März 2013)

Die Gabe der Unterscheidung der Geister, wie sie auch genannt wird, schenkt einem nicht das Wissen, die wahre und abschliessende Antwort gefunden zu haben – solche Antworten dürfen wir getrost Gott überlassen –, sondern die Hoffnung, dass Gott mit mir, mit uns auf dem Weg ist. Weiter.

 

Spirituelles Leben ist anders

forumKirche, Weisheiten aus der Wüste      (28. Februar 2013)

In Zeiten der Arbeits- und Gewinnmaximierung scheinen nur die Dummen zu arbeiten. Wer genügend Geld hat oder es richtig anstellt, lässt – wie es der Werbespot einer Kantonalbank suggeriert – das Geld oder andere Menschen arbeiten und gibt ab und zu etwas davon aus. Der Schlaue arbeitet nichts und wird erst noch reich dabei. Welch ein Leben! Ist das wirklich das wahre Leben? Wenn man Geld oder andere für sich arbeiten lässt, dann hat man genügend Zeit zum Beten und zum Meditieren. Man könnte die selbst gemachte «Arbeitslosigkeit» auch noch spirituell absichern. Oder haben Sie auf Bildern je einen Mönch oder einen Yogi arbeiten sehen? Gibt es sogar eine Konkurrenz zwischen Spiritualität und Arbeit? Weiter.

 

Basler Fasnachten


Einige fotografische Impressionen      (18. Februar 2013)

Drei Bürgerorte habe ich bisher – und den Rapperswilern gemeldet, dass ich gegen ein Viertes nicht abgeneigt werde. JedeR hat seinen / Ihren eigenen Sammltrieb. Ok, für einen Kapuziner ist der wahre Bürgerort bei Gott – und der ist überall ausserhalb und innerhalb mir am Wirken. Wo er wirklich ist, kann ich mir wenig vorstellen. Einer meiner irdischen Bürgerorte ist Basel, wo ich auch geboren bin. Und die schönste Jahreszeit wird an meinem Geburtsort vielfältig begangen.

 

 

Sind sie nicht nett, die Waggis? Echte Basler? Nein, Elsässer Bauern!

 

 

Die Basler Fasnacht lebt nicht nur von der Cortège, dem grossen Umzug, sondern von gleinen Gruppen die alleine und kreativ durch die Gassen ziehen.

 

 

Und nicht zu vergessen sind die Schnitzelbänke, die es teilweise öffentlich, teilweise an geheimen Orten zu hören gibt.

 

 

 

Nein, an der Basler Fasnacht ist es nicht immer laut, da gibt es auch besinnliche, ja sogar stille Orte.

 

 

 

Zuerst mein Nächster, dann die Freiheit

forumKirche, Weisheiten aus der Wüste      (12. Februar 2013)

Gastgeber und Gastgeberinnen können mir auf die Nerven gehen. Wenn sie sich in die Küche zurückziehen und ich mir dann in der Stube vorkomme wie bestellt und nicht abgeholt. Wird man zu einem Essen eingeladen, dann wird gekocht, aufgetischt, gekocht, der nächste Gang serviert, usw. Ich bin nicht der erste Mensch mit dieser Erfahrung. Schon Jesus hat ja eine ähnliche Situation mit Maria und Marta erlebt. Und der Gipfel der Frechheit ist bei der Geschichte mit Jesus, dass die arbeitende Person der menschlich präsenten Person noch Vorhaltungen macht. Doch Jesus fällt nicht darauf herein. «Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen. Aber nur eines ist notwendig. Maria hat das Bessere gewählt, das soll ihr nicht genommen werden» (Lk 10,41-42). Weiter.

 

Den Bogen nicht überspannen

forumKirche, Weisheiten aus der Wüste      (27. Januar 2013)

«Wir Benediktiner suchen das Mass und nicht eine Höchstleistungs-spiritualität wie ihr Franziskaner!» sagte der Abt von Engelberg bestimmt. Als Kapuziner fühlte ich mich bei dieser Aussage geschmeichelt. Mittelmass und Mässigung können doch nicht das Lebenselixier sein. Für einen kurzen Moment fühlte ich mich dem Benediktiner überlegen und war stolz, ein Franziskaner zu sein. Doch nicht lange. Und je älter ich werde – heute feiere ich gerade meinen Geburtstag – desto mehr orientiere ich mich an der Mässigung, respektive an einem menschlichen Umgang mit meinen Nächsten wie auch mit mir selber. Weiter.

 

Ich wollte nicht getauft werden

forumKirche, Weisheiten aus der Wüste      (12. Januar 2013)

«Mich hat niemand gefragt, ob ich getauft werden möchte», schreit Eveline aufbrausend, knallt die Türe zu und wirft sich wütend aufs Bett. Die Vierzehnjährige hat recht. Sie wurde mit drei Monaten getauft und konnte sich nicht selber entscheiden, ob sie zu Christus gehören möchte oder nicht. Weiter.

 

Kamele zum Anfassen

Eine neue Serie im forumKirche      (30. Dezember 2012)

Im Moment bin ich in der Umgebung von New Delhi unterwegs. Dabei erlebe ich jeden Tag Kamele als Last und Transporttiere. Heute war sogar eines auf der dreispurigen Autobahn unterwegs …

Eben entdeckte ich, dass ein Artikel meiner Serie zu den Wüstenvätern publiziert wurde. Dabei wurde eine Kamelfoto von mir als Frontpage genommen:

– ok, gemacht in Tunesien und nicht in Indien. Denn in der Umgebung von New Delhi laufen sie auf Strassen und durch gründe Landschaften; der Hintergrund wäre nicht Wüste. Hier geht es zu meinem Einleitungsartikel im forumKirche. Hier dann zum ersten Artikel der Serie „Weisheiten aus der Wüste“, welche mich nun das ganze 2013 beschäftigen wird. Oder hier zum PDF. So wünsche ich allen einen guten Rutsch ins 2013!