Lernen – loslassen – beten

Interview mit Michel Bollag im Ite 2015/4

Sehr geehrter Herr Bollag, viele Menschen sprechen heute von Spiritualität. Als Kapuziner kenne ich Unterschiede zwischen franziskanischer und ignatianischer Spiritualität. Hat der Begriff «Spiritualität» im Judentum eine besondere Bedeutung?

Ein jüdischer Denker hat im 20. Jahrhundert gesagt, dass Spiritualität nicht der Weg sei, aber sie kann durchaus ein Ziel sein. Man kann spirituell werden, aber die Spiritualität ist kein Ziel für den Gläubigen. Spiritualität ist nicht die Aufgabe eines jeden Juden, aber etwas für jüdische Menschen, die religiös musikalisch sind.

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Über den Wolken …

Zum Glück hatte es dieses Mal keine Wolken und so hatten auch die Menschen am Boden etwas davon. Wenn sie jeweils durch die Woche üben, dann ärgert das eher. Aber das „Konzert“ ist dann faszinierend – jedenfalls für mich.

Ähnlich ist es wohl auch mit der Musik. Selber zu üben, das geht ja noch. Aber anderen beim Üben zuzuhören, das braucht manchmal Geduld. Doch lassen wir die Theorien und geniessen die Bilder …

 

Matthäus auf der Spur

Eben habe ich meine letzte der fünfzehn Radiopredigten für die Telebibel Zürich hochgeladen. Vom 1. bis zum 15. Augst können diese dort abgerufen werden. Dieses Mal ging es vor allem um das Matthäus-Evangelium, Kapitel neun und zehn, sowie um die beiden Psalmen 40 und 64. Mir haben sie Spass gemacht und ich hoffe, damit auch anderen eine Vertiefung schenken zu können.

Wald-Gesicht

Draussen ist’s heiss. Sonne und Hitze machen das Wandern drückend. Doch da im Wald, im Unterholz, da schaut einer zufrieden heraus … das Wald-Gesicht.

Waldgesicht 2
Waldgesicht 2

Ps: Dringend wurde ich gebeten, einen neuen Beitrag mit Bild ins Netz zu stellen. Das Pestkreuz sei schrecklich …

Errungene Versöhnung

Pfarreiforum 07/15, S. 12

Müde und mit grossem Druck im Bauch schleppt sich Jakob durch die Wüste. Er ist auf dem Weg zu seinem Bruder Esau und hat ein schlechtes Gewissen. Obwohl mit sich selber beschäftigt, kann er die Verantwortung für seine Frauen und Kinder sowie die Tiere nicht abgeben. Er ist und bleibt gefordert.

Die bevorstehende Begegnung mit seinem Bruder Esau löst bei Jakob keine Vorfreude, sondern vor allem ein schlechtes Gewissen aus. Hat er dem älteren Bruder doch durch Täuschung des eigenen Vaters das Erstgeburtsrecht sowie den Segen geklaut. Jakob musste nach dieser Tat fliehen und in der Fremde leben.

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Edito zu Ite 2015/3

Liebe Leserinnen und Leser

Missverständnisse können schmeicheln und lösen manchmal ein Schmunzeln aus. «Wow, Sie arbeiten für eine Computerzeitschrift, das ist ja cool», wurde mir gesagt. «Eine Stelle in der IT-Branche, das möchte ich auch einmal haben», sagte mir ein junger Mann. Leider musste ich ihn enttäuschen. Ite-ist das Magazin der Schweizer Kapuziner und ist keine Abkürzung wie IT (Informationstechnik), sondern kommt vom lateinischen Wort iter itineris n (ire), d.h. Gehen, Weg, Gang, Reise, Marsch, Fahrt und wurde am Ende der lateinischen Messe als Abschiedsformel verwendet: «Ite, missa est – geht, ihr seid gesandt!»

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Vagabunden retten den Süden

In modernen Gesellschaften beschleunigt sich das Leben und die Mobilität steigert sich stetig. Einige Menschen sind mit Lust, andere mit Frust im Rucksack unterwegs. Touristen sind willkommen und werden umworben. Anders ist es mit den Arbeitssuchenden aus dem Ausland. Reiche Länder möchten diese wirtschaftlichen Flüchtlinge – sofern sie nicht eigene Löcher stopfen – schnellstens wieder loswerden.

Die Schweiz ist mit Strassen zugepflastert. Die Strassendichte pro 100km2 der Gesamtfläche beträgt in der Schweiz 173km, in Afrika 6,8km, in Lateinamerika 12km und in Asien 18km. Diese Strassendichte hat Nach- und scheinbar vor allem Vorteile. Mobilität gilt als Motor für die Entwicklung, schreibt Gabriela Neuhaus im DEZA-Magazin. Mobilität fördert den Austausch, aber auch die Abhängigkeit zwischen armen und reichen Nationen.

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